Was bedeutet diese Wettreglung?


Was bedeutet diese Wettreglung?
Immer wieder bekommt man bei gewissen Wettarten zu lesen, dass die Wettregel Totes Rennen angewendet wird. Diese Bezeichnung stammt eigentlich aus dem Pferderennen, da Wettanbieter einen unentschieden Rennausgang als „tot“ betiteln. Demnach kann man eigentlich annehmen, dass Buchmacher eine Siegprämie bei einem toten Rennen entsprechend teilen. Ob das wirklich so ist oder ob unter Umständen der Wetteinsatz retourniert wird, erklären wir hier auf dieser Seite genauer.
Buchmacher bezeichnen eine Wette, bei der mehr als ein Team, ein Sportler oder dergleichen dieselbe Platzierung erreichen, als „tot“. Daher kommt dieser Ausdruck. Das Wort „Rennen“ bezieht sich auf Pferderennen, denn am 03.10.1953 erreichten zum 1. Mal bei einem Pferderennen, 3 Gespanne zeitgleich das Ziel. Eingebürgert hat sich der Begriff „dead heat“. Sogar auf deutschen oder österreichischen Rennbahnen hat sich diese englische Bezeichnung eingebürgert.
Bei Wettmöglichkeiten, bei der mehrere denselben Platz erreichen können, steht bei den meisten Buchmachern geschrieben, welche Regelung angewendet wird. Gerne wird die Wettregel „Totes Rennen“ verwendet. Das heißt, dass zum Beispiel bei 2 Siegern die Quote halbiert, bei 3 Siegern gedrittelt werden usw.
Es kann durchaus passieren, dass man unter gewissen Umständen, trotz einer korrekten Vorhersage, weniger als den Wetteinsatz ausbezahlt bekommt. Denn sobald eine Quote geringer als 2.00 ist und diese wegen eines toten Rennes halbiert wird, ist die Gewinnberechnungsquote geringer als 1.0. Nehmen wir an, die ursprüngliche Quote lautete 1,80. Es gab 2 Sieger, das heißt die Quote wird halbiert. Demnach würdet ihr für jeden gesetzten Euro nur 90 Cent (Quote 0.90) bekommen.
Die Wettregel Totes Rennen findet im Grunde genommen nur dann Anwendung, wenn mehr als 2 Starter an einem Rennen oder Bewerb teilnehmen. Sollte es der Fall sein, dass lediglich 2 Mannschaften starten und keine Remis-Quote (Tipp X) angeboten wird, bekommt ihr im Falle eines Unentschiedens euren Wetteinsatz retourniert, sofern ein Buchmacher beim Wettmarkt keine andere Reglung verlautbart.
Neben Siegwetten auf Pferderennen, Motorsport, Laufsport und ähnliche Bewerbe, wird diese Reglung auch bei Torschützenwetten angewendet. In Grunde genommen kann man davon ausgehen, dass bei jedem Wettmarkt, bei denen es mehrere Sieger gleichzeitig geben kann, Totes Rennen zur Verwendung kommt.
Tatsache ist, dass die Regelung des Toten Rennens nur angewendet werden kann bzw. wird, wenn keine Tipp X Auswahlmöglichkeit gegeben ist, denn würden die sich gegenüberstehenden Starter, zum Beispiel bei einem Pferderennen, zeitgleich ins Ziel laufen, hätten wir es mit dem Umstand Unentschieden zu tun und euer Tipp 1 oder Tipp 2 wäre in dem Fall verloren. Manche Bookies bieten Wetten ohne eine Auswahl an. Im Gewöhnlichen wird man dann nur auf einen Favoriten setzen. Hierbei kommt auch sehr häufig die „dead heat“ Regelung zur Anwendung.
Wir können euch raten, euch genau die AGB und Wettregeln durchzulesen, sofern ihr euch nicht sicher seid, was im Falle eines Falles mit eurem Wetteinsatz, den Quoten etc. passiert. Häufig findet ihr neben einem Wettmarkt ein kleines „i“ stehen. Das bedeutet meistens, dass irgendeine bestimmte Wettregelung zur Anwendung kommt. Wobei bei interessanten Langzeitwetten, wie im Bild vorher zu sehen, gewisse Regularien gut ersichtlich benannt werden.