Sportwetten versteuern | Sind Gewinne aus Sportwetten steuerpflichtig?

Immer wieder stellen sich Sportwetten Fans die Frage, ob bei Gewinnen, die mit Sportwetten erzielt werden, eine Steuer zu entrichten ist. Vor allem bei großen Gewinnen sind sich viele nicht sicher, ob der Fiskus die Hand aufhält und Steuern fordert. Um Licht ins Dunkel der Sportwetten Steuer zu bringen, erklären wir euch im Laufe unserer Ausführungen, ob und wann ihr eure Gewinne versteuern müsst, wer Steuern an den Staat abzuführen hat und was es mit der oft zitierten Wettsteuer auf sich hat. Wir widmen uns den wichtigsten Fragen zur Versteuerung von Sportwetten, am Beispiel Deutschland und Österreich. Die rechtliche Situation in den beiden Nachbarländern, unterscheidet sich in manchen Punkten grundlegend. Wieder andere Bestimmungen zum Versteuern von Sportwetten, sind in beiden Ländern beinahe identisch. Wir zeigen euch Gemeinsamkeiten und Unterschiede und verraten euch, was es zu beachten gibt, falls ihr eure Gewinne doch versteuern müsst. Aber keine Sorge, für den Großteil von euch gilt: Sportwetten müssen nicht versteuert werden.

Müssen Gewinne aus Sportwetten versteuert werden?

Eine nicht unwichtige Frage für viele von euch. Hat man den richtigen Riecher und den perfekten Tipp angegeben, können hübsche Summen gewonnen werden. Nun stellt sich die Frage, ob man von dem Gewinn auch Steuern an Vater Staat abgeben muss. Die gute Nachricht vorweg, weder in Deutschland noch in Österreich, sind Gewinne aus Sportwetten zu versteuern. Das gilt natürlich nur für euch Sportwetten Fans, Wettanbieter und online Wettbüros müssen sehr wohl Abgaben an den Staat leisten. Dazu aber später mehr. Für Kunden von Wettanbietern sind Gewinne grundsätzlich steuerfrei. Nun wird sich der Eine oder die Andere fragen: Warum fällt ansonsten für so ziemlich Alles eine Steuerlast an?
Hier unterschiedet sich die rechtliche Situation in Deutschland und Österreich voneinander.
In Deutschland fällt der Bereich der Sportwetten unter das Glücksspielgesetz, in Österreich sind Sportwetten nicht als Glücksspiel definiert. Dementsprechend ist auch der Umgang mit der Sportwetten Steuer unterschiedlich.

Müssen Gewinne aus Sportwetten in Deutschland versteuert werden?

In Deutschland werden Steuern nur für Einkünfte fällig, die zu den 7 definierten Einkunftsarten zählen. Dazu gehören zum Beispiel Einkünfte aus nicht selbstständigen Tätigkeiten, also der Arbeitslohn. Sportwetten gehören nicht zu diesen Einkunftsarten, deshalb müssen Sportwetten und daraus entstandene Gewinne nicht versteuert werden. Das hat mehrere Gründe, einer davon ist, würde die Bundesrepublik Deutschland Gewinne aus Sportwetten versteuern, könnten Sportwetter Verluste ebenfalls steuerlich beim Finanzamt geltend gemacht werden. Das würde für Deutschlands Staatskasse zu einem Verlustgeschäft werden, deshalb verzichtet man auf die Versteuerung von Sportwetten. Somit könnt ihr, wenn ihr das große Los gezogen und einen fetten Gewinn erzielt habt, diesen in vollem Umfang euer Eigen nennen.

Die seltene Ausnahme der Berufsspieler in Deutschland

Einzige Ausnahme sind Spieler, die einen Großteil ihres Einkommens mittels Sportwetten erwirtschaften. Wenn über einen längeren Zeitraum der Großteil des Jahreseinkommens aus Sportwetten entsteht, kann es sein, dass das Finanzamt Steueransprüche geltend macht. Man gilt dann als Berufsspieler und muss dafür ein Gewerbe anmelden. Die Einkünfte der Sportwetten werden dann als Gehalt eingestuft und dementsprechend mit einer Lohnsteuer versehen. Ab wann ein Sportwetter als Berufsspieler gilt, ist nicht ganz klar, weil sich der gesamte Bereich der Sportwetten in Deutschland, in einer rechtlichen Grauzone befindet. Eines sei aber beruhigend hinzugefügt, nicht einmal 1% aller Sportwetter erzielt Gewinne in entsprechendem Ausmaß und muss sich mit diesem Problem auseinandersetzen.
Für die übrigen 99% gilt, Gewinne auf Sportwetten sind steuerfrei!

Müssen Gewinne aus Sportwetten in Österreich versteuert werden?

Für Österreich gilt im Grunde das Gleiche wie für die Bundesrepublik Deutschland, zumindest wenn es darum geht, Gewinne aus Sportwetten zu versteuern. Anders sieht es mit der generellen rechtlichen Situation Sportwetten betreffend aus. In Österreich fallen Wetten nicht unter das Glücksspielgesetz. Generell ist man in Österreich beim Thema Sportwetten, offener als in der Bundesrepublik. Der Markt ist für Wettanbieter geöffnet, die Spieler und Anbieter bewegen sich nicht in rechtlichen Grauzonen wie in Deutschland, Sportwetten sind legal.

Auch in Österreich sind die Gewinne grundsätzlich steuerfrei. Egal ob ihr euren Einsatz nur verdoppelt, oder den Jackpot geknackt und hohe Gewinne erzielen konntet, das Finanzamt geht leer aus. Auch ein einmaliger hoher Gewinn, muss nicht versteuert werden. Selbst wenn ein einzelner Gewinn euer Gehalt aus einem Arbeitsverhältnis übersteigt, kommt die Regelung der Berufsspieler nicht zur Anwendung.

Die seltene Ausnahme der Berufsspieler in Österreich

Die Ausnahme bilden, wie auch in Deutschland, die Berufsspieler. Die rechtliche Situation sieht hier ähnlich aus. Allerdings werden Personen, deren gesamtes Einkommen sich aus Sportwetten zusammensetzt, automatisch als Berufsspieler eingestuft. Steuerberater und Finanzexperten, empfehlen Spielern deren Einkommen sich aus rund 50% durch Sportwetten zusammensetzt, dies beim Finanzamt zu melden um bösen Überraschungen vorzubeugen. Auch in Österreich müssen Berufsspieler ein Gewerbe anmelden und dementsprechend Steuern abführen. Wie in Deutschland auch, betrifft dies aber nur einen Bruchteil aller Wetter.
Für alle Übrigen gilt auch in Österreich: Gewinne aus Sportwetten sind steuerfrei.

Was muss man als Berufsspieler beachten und wie funktioniert die Versteuerung von Gewinnen?

Zuallererst sei gesagt, wir bieten euch hier nur Hinweise zum Versteuern von Sportwetten. Falls ihr detaillierte Fragen zu diesem Thema habt, solltet ihr euch an einen Steuerberater oder Rechtsanwalt wenden. Wir bieten hier keine Rechtsberatung, sondern geben Hinweise zur Handhabung. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr als Berufsspieler gelten könntet, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Ihr solltet in diesem Fall jedenfalls alle Wettscheine archivieren, sowie Einsätze und Gewinne genau dokumentieren. Aber wie gesagt, am Besten einen Rechtsanwalt oder Steuerberater um Rat fragen.

Müssen Wettguthaben oder Bonusangebote versteuert werden?

Fast alle Buchmacher bieten ihren Kunden, Bonusangebote und zusätzliches Wettguthaben als Geschenk an. Ob es sich nun um einen Willkommensbonus für Neukunden handelt, oder ein Extraguthaben für treue Fans der Sportwetten, eine Steuerlast entsteht dadurch für euch nicht. Weder eingezahlte Beträge, noch vom Wettanbieter gewährtes Bonusguthaben oder Gutscheine müssen versteuert werden. Das gilt sowohl für die Bundesrepublik Deutschland, als auch für Österreich. Bonusangebote sind immer steuerfrei.

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Was hat es mit der Wettsteuer auf sich?

Kommen wir zu weniger erfreulichen Nachrichten. Die vielzitierte, oft missverstandene Wettsteuer. Seit im Jahr 2012 in Deutschland eine Wettsteuer von 5% beschlossen wurde, herrscht bei manchem Sportwetten Fan Verwirrung. Wir haben euch doch auch gerade erklärt, Sportwetten seien steuerfrei, was hat es dann mit der Wettsteuer auf sich. Dem ist grundsätzlich auch so. Für euch Tipper sind Sportwetten und daraus entstandene Gewinne grundsätzlich nicht zu versteuern. Die Wettsteuer betrifft nicht euch als Kunde, sondern den Anbieter der Wette. Alle Wettbüros und online Wettanbieter, sind in Deutschland zu Abgabe der Wettsteuer von 5% verpflichtet. Das Problem ist aber, dass die meisten Wettanbieter diese Steuerlast indirekt an ihre Kunden, also Euch weitergeben. Das kann versteckt, mittels schlechterer Wettquoten geschehen, oder im besten Fall ganz offen kommuniziert, und entweder über 5% der Einsätze oder Gewinne passieren. Einige Wettanbieter verzichten auf die Einhebung der Wettsteuer und kommen selbst dafür auf.

In Österreich sieht die Situation anders aus. Hier sind Sportwetten, rechtlicher anders verortet. Hier gelten Sportwetten nicht als Glücksspiel, folglich greift die Glücksspielabgabe nicht, die Umsatzsteuer ebenso wenig. Einzig im Gebührengesetz ist eine Abgabe für Sportwetten in der Höhe von 2% vorgesehen. Diese wird von den Wettanbietern getragen.

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