Europa League Insider Tipp
Topspieler von Red Bull Salzburg wegen Dopings gesperrt
Doping-Causa Salzburg! Warum die Österreicher auf zwei ihrer Leistungsträger verzichten müssen und dadurch die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den FC Villareal deutlich gesunken sind.
Bittere Pillen für Red Bull Salzburg
Schon am 22. November des Vorjahres gaben zwei Spieler von Red Bull Salzburg eine positive Dopingprobe ab. Dabei handelte es sich um Topstürmer Sekou Koita und Mittelfeldspieler Mohamed Camara. Grund für den positiven Test war scheinbar ein Medikament gegen Höhenkrankheit, das den beiden Spielern während ihres Aufenthalts beim Nationalteam von Mali verabreicht wurde. Für ihr Heimatland absolvierten die Salzburger Leistungsträger ein Auswärtsspiel in Namibia – der Austragungsort befand sich auf 1700 Meter Seehöhe.
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Ende Dezember wurde dieses Thema auch in den Medien präsent und sorgte für weihnachtliche Unruhe im Lager der Bullen. Nach wochenlanger Wartezeit hat die UEFA nun ein Urteil gefällt und beide Afrikaner für jeweils drei Monate gesperrt. In der Entscheidungsbegründung führte der europäische Fußballverband an, dass Koita und Camara nicht vorsätzlich gehandelt hätten. Dennoch sei jeder Spieler selbst dafür verantwortlich, dass keine verbotenen Substanzen in seinen Körper gelangen.
Mit Koita gehen 27 Scorerpunkte verloren
Für die Red Bull-Filiale aus Salzburg ist dies ein herber Rückschlag – sowohl im Kampf um den österreichischen Meistertitel, als auch für die hohen Ambitionen im Europapokal. Denn dort vermisste man das Duo bereits im Hinspiel gegen den FC Villareal schmerzlich. Bei der 0:2-Niederlage stand man in der Offensive auf verlorenem Posten. Ein Mann wie Koita hätte den Angriffsbemühungen der Salzburger definitiv gutgetan. Der 21-jährige Stürmer hat in dieser Spielzeit in 28 Pflichtspielen 17 Tore erzielt und 10 Assists beigesteuert. Für Salzburgs Coach Jesse Marsch sind die Möglichkeiten, auch was die taktische Ausrichtung betrifft, deutlich eingeschränkt.
Bewerb | Einsätze | Tore | Vorlagen | Minuten pro Treffer | |
---|---|---|---|---|---|
Bundesliga | 16 | 14 | 5 | 60.14 | |
Champions League | 6 | - | 2 | - | |
ÖFB Cup | 4 | 3 | 1 | 71.75 |
Schmerzhafter Ausfall im defensiven Mittelfeld
Nicht weniger schmerzhaft ist der Ausfall von Mohamed Camara. Der Malier ist wie Koita ebenfalls erst 21 Jahre alt und zählt zum Stammpersonal der Mozartstädter. Im defensiven Mittelfeld gesetzt, besticht er durch starke Zweikampfquoten und vollem Körpereinsatz (sieben Gelbe Karten). In der Gruppenphase der Champions League stand er unter anderem auch gegen Bayern München über die volle Distanz am Platz.
- 14 Spiele - 7 Gelbe Karten
- mit Camara 12 Siege in 14 Spielen
- 2 Tore in 4 Pokalspielen
- 5 Einsätz in der UEFA Champions League
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Ohne die 2 Leistungsträger ohne Chance
Für Red Bull Salzburg sind diese beiden Ausfälle nicht leicht zu kompensieren. Auf nationaler Ebene sollte es aufgrund der finanziellen Überlegenheit und der dadurch enorm tiefen Kaderqualität keine gröberen Probleme geben. Auch ohne Koita und Camara bleiben die Salzburger das Bayern München von Österreich. Auf europäischer Bühne haben sich die Auswirkungen bereits in der Heimspielniederlage gegen Villareal manifestiert. Das Fehlen des spielerisch- und zweikampfstarken Camara machte sich im Mittelfeld bemerkbar. Auch Koita wäre gegen Villareal zum Zug gekommen und hätte seinen Torriecher erneut unter Beweis stellen können. So wird es auch im Rückspiel ohne die beiden Leistungsträger sehr schwer für Salzburg, das Spiel in Spanien doch noch zu drehen.