Das war mit Rapid Wien in Vaduz los
Totalversagen von Rapid Wien
Rapid Wien macht es möglich, in 2 Partien gegen den Vorletzten der zweiten Schweizer Liga, FC Vaduz aus Liechtenstein, nur 1 Tor zu erzielen und in Hütteldorf mit 0:1 zu verlieren. Erinnerungen dürften bei vielen hochkommen, denn 2008 unterlagen die Grün-Weißen gegen Anorthosis Famagusta, einem Klub aus Zypern. Allerdings sorgten sie gegen die Zyprioten nach einer 0:3 Auswärtspleite für einen 3:1 Heimsieg. Hier auf der Wettnews Seite versuchen wir den Grund für das Scheitern aufzuschlüsseln.
Was machte Trainer Ferdinand Feldhofer falsch?
Mit einer 4-1-4-1 Aufstellung schickte Feldhofer seine 11 auf das Feld. Roman Kerschbaum stand vor der Viererabwehr und Yusuf Demir im rechten Mittelfeld. Ferdi Drujif bildete die einzige Spitze, Guido Burgstaller und Patrick Greil befanden sich gleich dahinter. Überraschend fehlte einer der bisher stärksten Spieler der Saison Nicolas Kühn. Nicht dabei waren auch die beiden Neuzugänge Ante Bajic und Michael Sollbauer.
Nach 3 Minuten hätten die Grün-Weißen bereits eine gute Chance gehabt, allerdings konnte Demir den Pass von Greil nicht verwerten. Vaduz nutzte hingegen die 1. Chance. In der 22. Minute verwertete Tunahan Cicek zum 1:0. Rapid Wien konnte sich von diesem Tiefschlag nicht mehr erholen. Ab der 35. Minute spielten sie sogar nur noch mit 10 Mann, da Kevin Wimmer die Notbremse vor dem Strafraum zog und zurecht rot sah. Kurz vor der Pause hätte Drujif noch den Ausgleich erzielen können, scheiterte jedoch am Keeper Benjamin Büchel.
Nun begannen unserer Meinung nach die groben Fehlentscheidungen. Anstelle von Wimmer brachte Feldhofer Leopold Querfeld, das geht ja noch in Ordnung, allerdings nicht, dass er Greil dafür rausnahm – ein Spieler, der ballsicher war und etwas für das Offensivspiel unternahm. Max Hofmann wurde ebenso ausgetauscht. Nie hätte man sich träumen lassen, dass die Grün-Weißen im Abwehrzentrum mit Querfeld (19 Jahre) und Moormann (21 Jahre) spielten. Demir und Drujif wurden in der 66. Minute von Kühn und Zimmermann ersetzt. Kühn und Demir hätten jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit perfekt zusammengespielt, denn sie sind kreativ und stark im Dribbling – ideal, um einen Rückstand aufzuholen. Von Demir kam des Weiteren die bisher einzige wirklich gefährliche Aktion.
Kurz nach dem Wiederanpfiff wäre Vaduz beinahe mit 2:0 in Führung gegangen.
Vaduz ist der erste Vertreter aus Liechtenstein, die in einer Gruppenphase eines Europa-Pokalbewerbes spielen. Mit dabei der Ex-Rapidler Kristijan Dobras (2012 – 2013), der bis zur 77. Minute spielte.
Kehr Barišić als Trainer zurück?
Nach dem Abpfiff blieb die Schockstarre bei den Grün-Weißen. Das Präsidium von Rapid muss sich nun hinterfragen, ob Trainer Ferdinand Feldhofer der richtige Trainer für die Hütteldorfer ist? Der große Umbruch kann kein Grund mehr für das Scheitern sein. Der Kader von Rapid ist groß und ist eigentlich für drei Bewerbe ausgelegt bzw. konzipiert worden. Jetzt spielen sie allerdings nur noch in zwei – Konsequenzen wird dieses Versagen haben müssen, denn auch manche Neuverpflichtungen erwiesen sich bisher noch nicht als Mehrwert für die Hütteldorfer.
Der Kader scheint alles andere als eingespielt zu sein, trotz den vielen Rotationen bisher. Zoran Barišić (Geschäftsführer Sport) ist nun gefordert sich etwas einfallen zu lassen, denn er holte Feldhofer als Trainer. Immer häufiger ist zu hören, dass Barišić als Trainer zurückkehren soll, denn das würde Rapid Wien aktuell am meisten helfen.